
WKÖ Rechnungsabschluss 2024: Mitglieder profitierten fordernder Zeit von nachhaltiger Entlastung bei gleichzeitigem Ausbau der Serviceleistungen
WKÖ-Vizepräsident und Finanzreferent Hesoun: "Die Reduktion der Kammerumlagen war angesichts der negativen Wirtschaftsentwicklung ein wichtiges Signal der Entlastung"
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Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat im vergangenen Jahr, das von einer anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung geprägt war, einen spürbaren Entlastungsschritt für ihre Mitglieder gesetzt. Das belegt der Rechnungsabschluss 2024, der nach der Behandlung im Finanzausschuss dem Wirtschaftsparlament im Juni zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
WKÖ-Vizepräsident und Finanzreferent Wolfgang Hesoun betont: "Die österreichische Wirtschaft war 2024 weiterhin mit einem schwierigen konjunkturellen Umfeld sowie zahlreichen geopolitischen Unsicherheiten konfrontiert. Wir haben in dieser herausfordernden Situation nicht nur eine breit wirksame Beitragsentlastung umgesetzt, sondern gleichzeitig unsere Serviceleistungen für die Betriebe intensiviert."
Mit der zum 1.1.2024 wirksam gewordenen Hebesatzsenkung um 12 Prozent beliefen sich die Kammerumlagen in Summe auf 247,7 Mio. Euro (Kammerumlage 1: 97,6 Mio. Euro, Kammerumlage 2: 150,1 Mio. Euro). Damit lagen sie nicht nur erheblich unter dem Niveau von 2023 sondern aufgrund der schlechter als prognostizierten Wirtschaftsentwicklung auch um 7,2% unter dem Voranschlag.
Die Mindereinnahmen konnten durch strikte Kostendisziplin bzw. Einsparungen im Sachaufwand (166,5 Mio. Euro) teilweise kompensiert werden. Dennoch ergibt sich ein negativer Betriebserfolg von 13,9 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Finanzerfolges (4,6 Mio. Euro) und der Kapitalertragssteuern beträgt das negative Ergebnis nach Steuern 10,3 Mio. Euro. Dieser Bilanzverlust wird aus der Ausgleichsrücklage gedeckt, die gemäß Haushaltsordnung zur Abfederung unvorhergesehener Schwankungen bei Aufwänden und Erträgen vorgesehen ist.
Viele interessenpolitische Erfolge im Sinne der Mitglieder
Auch im Jahr 2024 konnte die Wirtschaftskammer Österreich wesentliche interessenpolitische Erfolge erzielen und bedeutende Verbesserungen für ihre über eine halbe Million Mitgliedsbetriebe durchsetzen: Neben finanziellen Entlastungen – etwa durch die Senkung der Körperschaftssteuer, den Ausbau der Kleinunternehmerregelung und -pauschalierung oder die Erhöhung des Grundfreibetrages – lag der interessenpolitische Fokus auf Entbürokratisierung für die Unternehmen, Investitionsanreizen sowie Wachstumsförderung.
Gleichzeitig wurde das umfangreiche Serviceangebot für die Mitglieder weiter ausgebaut – und das trotz steigender Mitgliederzahlen. Dazu zählten u.a. mitgliederbezogene Veranstaltungen und Informationsformate wie die Forderungskampagne #meinearbeit, mit der auf den Wert von Arbeit und die Gefahren einer generellen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich hingewiesen wurde. Der Bereich Außenwirtschaft stand ganz im Zeichen der Errichtung des Österreich-Pavillons bei der EXPO 2025 in Osaka, wo sich Österreich derzeit unter dem Motto "Composing the Future" präsentiert. Im Rahmen ihrer Bildungsoffensive setzte die WKÖ wichtige Initiativen für beste Bildung – von der Höheren Beruflichen Bildung über digitale Lernwelten bis hin zur Zukunft der Elementarbildung.
Vizepräsident Hesoun dazu: "Mitgliederorientierung und Zukunftsfokus bleiben unsere oberste Priorität. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist es unsere Aufgabe, mit den Beiträgen unserer Mitglieder sorgsam umzugehen und gleichzeitig zukunftsgerichtete Impulse zu setzen – für die nachhaltige Stärke unserer Betriebe und des Standorts Österreich."
(PWK184/SR)